Führung im Büro vs. Home Office: Wo liegt der wahre Unterschied?
- Paul Vuolle
- 12. Nov.
- 2 Min. Lesezeit
Management oder Führung?

Seit der Corona-Zeit haben viele Unternehmen ihre Mitarbeiter ins Home Office geschickt. Doch nun, nach der Pandemie, holen zahlreiche Unternehmen – wie Amazon und Tesla – ihre Belegschaft wieder ins Büro zurück.
Warum? Weil viele Führungskräfte unsicher sind, ob ihre Teams aus der Ferne wirklich produktiv arbeiten.
Aber die eigentliche Frage ist:
Wo liegt der große Unterschied zwischen der Arbeit im Büro und im Home Office?
Die Wahrheit ist, dass viele Mitarbeiter auch im Büro hauptsächlich über E-Mails kommunizieren – oft sogar mit Kollegen, die nur wenige Meter entfernt sitzen.
Ebenso nutzen sie Datenbanken und andere digitale Tools, anstatt sich direkt auszutauschen. Der Unterschied zur Remote-Arbeit ist also in vielen Fällen nicht so groß, wie manche vielleicht denken.
Die Herausforderung liegt nicht in der Frage, wo die Arbeit stattfindet, sondern wie Führungskräfte Vertrauen aufbauen und klare, messbare Ziele setzen, die das Team versteht. Nur so können die gewünschten Ergebnisse erzielt werden – unabhängig davon, ob das Team im Büro oder von zu Hause arbeitet.
In meiner 25-jährigen Erfahrung habe ich immer wieder gesehen, dass klare Delegation und Erwartungen der Schlüssel zum Erfolg sind.
C-Level-Führungskräfte, die das nicht beherrschen, kämpfen oft mit ineffektiven Meetings und unklaren Verantwortlichkeiten. Im Home Office verstärkt sich dieses Problem, denn die Distanz erschwert es, Missverständnisse auszuräumen und die Arbeit effektiv zu steuern.
Erfolgreiche Führung im Home Office erfordert #Vertrauen, klare Erwartungen und offene #Kommunikation – nicht ständige Überwachung. Die Rolle der Führungskraft besteht darin, dafür zu sorgen, dass das Team seine Aufgaben und die Gesamtstrategie versteht, die richtigen Ressourcen hat und selbstständig arbeiten kann.
Basierend auf meinen 25 Jahren Erfahrung in der #Führung ist hier eine Liste entscheidender Fragen, die mir geholfen haben, effektiver zu delegieren und die Eigenverantwortung meiner Mitarbeiter zu stärken:
Was ist die Aufgabe?
Haben die Mitarbeiter das große Ganze verstanden?
Ist den Mitarbeitern die Situation klar?
Wie viel Zeit sollte für die Fertigstellung eingeplant werden?
Sind alle notwendigen Werkzeuge und Ressourcen verfügbar, um die Aufgabe zu bewältigen? Gibt es genügend Unterstützung?
Existieren bedeutende Hindernisse? Falls ja, liegt es an mir als Führungskraft, diese aus dem Weg zu räumen.
Ich vermeide es, unnötig über kleinste Details zu sprechen (ich möchte als Mitarbeiter diese auch nicht hören).
Ich überwache das Projekt nicht permanent – das dämpft die Begeisterung. Ich gebe den Mitarbeitern Freiraum und vertrauen ihnen.
Wenn ich gefragt werde, biete ich Hilfestellungen an, aber nehme den Mitarbeitern die Lösung nicht ab.
Wenn ich glaube, dass ich alles in meiner Macht Stehende getan habe und dennoch die Ergebnisse ausbleiben, dann coache und unterstütze ich die Mitarbeiter noch eine Zeit lang. Sollte sich weiterhin nichts ändern, muss ich überlegen, ob die einzelnen Mitarbeiter tatsächlich noch die richtigen Personen für das Team sind.
Wie führen Sie Ihre Teams in Home Office?




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